WIE SIE GEGENSTEUERN - WENN WIR DREI GEWOHNHEITEN äNDERN, VERHINDERN WIR MILLIONEN TODESFäLLE

Mit einer gesunden Ernährung liefert man dem Körper Energie für alle lebenswichtigen Funktionen. Eine ungesunde Ernährungsweise kann hingegen diverse Krankheiten hervorrufen. Wie Forscher nun herausfanden, führen drei Essgewohnheiten besonders häufig zu einer Herz-Kreislauf-Erkrankung mit Todesfolge.

  • zu wenig Vollkornprodukte
  • zu wenig Hülsenfrüchte
  • zu hoher Salzkonsum

Wer eine oder mehrere dieser Essgewohnheiten vereint, hat laut den Forschern ein besonders hohes Risiko für eine tödlich endende kardiovaskuläre Erkrankung. Unter diesem Begriff verstehen Fachleute eine Erkrankung, die von den Gefäßen oder dem Herzen ausgeht, etwa eine koronare Herzkrankheit oder ein Herzinfarkt.  

Ernährungsdaten einer großen Langzeitstudie ausgewertet

Grundlage dieser Erkenntnis waren die Daten der umfangreichen „Global Burden of Digestive Diseases Study“. Im Rahmen dieser Studie hatten Wissenschaftler zwischen 1990 und 2019 Daten aus 204 Ländern gesammelt. In ihrer aktuellen Auswertung legten die Forscher den Fokus auf die europäischen Länder und den Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Todesfällen.

Insgesamt waren in diesen Ländern rund 1,55 Millionen sogenannte ernährungsbedingte kardiovaskuläre Todesfälle erfasst worden. Also 1,55 Millionen Menschen, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben waren, welche in Zusammenhang mit einer suboptimalen Ernährung stand.

Von diesen 1,55 Millionen Todesfällen ließen sich

  • 326.755 auf eine Ernährung mit wenig Vollkornprodukten zurückführen,
  • 232.918 auf eine zu geringe Aufnahme von Hülsenfrüchten und
  • 193.713 auf einen zu hohen Salzkonsum.

Die meisten ernährungsbedingten Todesfälle in Westeuropa entfielen laut Studie auf Deutschland (112.601). Gemessen an der Bevölkerungszahl führt Finnland die Statistik an.

Drei einfache Maßnahmen für eine gesunde Ernährung

Wer einer ernährungsbedingten Erkrankung vorbeugen will, sollte folgende drei Tipps beachten:

1. Vollkornprodukte statt Weißmehl  

Bei Brot, Nudeln, Reis und Mehl sollten Sie sich bestenfalls immer für die Vollkorn-Variante entscheiden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) die beste Wahl, denn „Lebensmittel aus Vollkorn sättigen länger und enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe als Weißmehlprodukte.“

2. Öfter Hülsenfrüchte essen  

Ob Linsen, Sojabohnen, Lupinen, grüne Bohnen, Kidneybohnen oder Kichererbsen: Auch die DGE rät, Hülsenfrüchte öfter in den Speiseplan zu integrieren. Denn sie liefern Vitamin B1, B6, Folat sowie Eisen, Magnesium und Zink.

„Sie haben einen hohen Anteil an Protein, was sie zu einer guten Fleischalternative macht. Die ebenfalls enthaltenen Ballaststoffe sorgen für eine lang anhaltende Sättigung“, so die DGE.

Mit Ausnahme von Erdnüssen, die ebenfalls zu den Hülsenfrüchten zählen, haben die meisten Sorten außerdem wenig Fett und wenige Kalorien.

3. Auf den Salzgehalt achten  

Maximal sechs Gramm Speisesalz sollte ein Erwachsener pro Tag essen. Das entspricht in etwa einem Teelöffel. Die meisten Deutschen essen deutlich mehr.

Die DGE empfiehlt zuhause das Würzen mit Gewürzen und Kräutern statt mit Salz. Dabei ist nicht unbedingt das Nachsalzen von Speisen ein Problem. Das meiste Salz nehmen wir durch Fertigprodukte auf, die teils große Mengen Salz als Geschmacksverstärker und Konservierungsmittel enthalten. 

Besonders auf den Salzgehalt achten sollten Sie bei Brot, Fleisch, Wurst und Käse, empfiehlt die DGE: „Wenn auf verpackten Lebensmitteln der Natriumgehalt angegeben ist, kann damit der Speisesalzgehalt errechnet werden, indem der angegebene Natriumgehalt mit 2,54 multipliziert wird. Seit Dezember 2016 muss der Speisesalzgehalt als Pflichtangabe im Rahmen der Lebensmittelkennzeichnung aufgeführt werden.“

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