SO GEFäHRLICH IST SAHARASTAUB: MEHR PATIENTEN SUCHEN IN KLINIKEN HILFE

Für manche ist es ein beeindruckendes Naturschauspiel, doch viele Menschen leiden derzeit in Griechenland massiv unter gewaltigen Wolken afrikanischen Staubs. Sie leiden an Kurzatmigkeit, Husten und Brustschmerzen.

Wegen großer Mengen Saharastaub in der Luft sind am Dienstag in der griechischen Hauptstadt Athen mehr Menschen in den Notaufnahmen der Krankenhäuser vorstellig geworden als sonst. Auch auf der Insel Kreta und in der Stadt Kalamata schlugen die Ärzte Alarm: Dort hätten sich die Menschen in vielen Fällen an Pneumologen gewandt, berichtete die Zeitung To Proto Thema.

Fachleute hatte bereits vor der Wetterlage gewarnt und vor allem Menschen mit Atemwegserkrankungen und Allergien geraten, sich nicht im Freien aufzuhalten. Der Griechische Pneumologen-Verband teilte mit, der afrikanische Staub enthalte selbst kleinste Partikel, die tief in die Lunge eindringen könnten. Auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen werde der Staub in Verbindung gebracht.

Im Laufe des Tages färbte sich der Himmel über Athen wegen des Staubs tiefrot und sorgte neben Atembeschwerden auch für eine schummrige, bedrückende Atmosphäre.

Staub und Sand aus der afrikanischen Wüse Sahara können laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gelegentlich bei entsprechender Wetterlage bis nach Europa und somit auch nach Deutschland vordringen und dort nachgewiesen werden. Die  Mineralstaubpartikel gehören sowohl hinsichtlich der Masse als auch der optischen Dicke zu den wichtigsten Fraktionen des atmosphärischen Aerosols.

Mit ca. 1.8 Milliarden Tonnen pro Jahr ist Winderosion von Mineralstaub die stärkste Aerosolquelle der nördlichen Hemisphäre, fast zwei Drittel davon ist Sand aus der Sahara, wie der DWD weiter erläutert. Die Partikel sind den Angaben zufolge nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend, aber der Saharastaub kann eine weitere Belastung für Menschen, die an Allergien und Asthma leiden, sein. ■

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