PILZE IM HAAR DURCH UNREGELMäßIGES HAAREWASCHEN: 6 SYMPTOME, DIE SIE ERNST NEHMEN SOLLTEN

Gesunde Kopfhaut

Pilze im Haar durch unregelmäßiges Haarewaschen: 6 Symptome, die Sie ernst nehmen sollten

Wie oft man Haare waschen sollte, hängt stark vom individuellen Haartyp ab. Allerdings kann sehr seltenes Haarewaschen Pilzbefall der Kopfhaut begünstigen.

Normalerweise leben auf der Kopfhaut verschiedene Pilze und Hefen, die bei einem gesunden Gleichgewicht keine Probleme verursachen. Doch wenn sich die Bedingungen ändern, steigt die Ansteckungsgefahr mit krank machenden Pilzen. Es kann auch zu einer übermäßigen Vermehrung und infolge zu einer krankhaft großen Ansiedlung der kleinen Lebewesen kommen.

Fehlende Hygiene beim Barber oder Friseur kann Kopfpilz begünstigen

Der medizinische Begriff für Kopfpilz ist Tinea capitis. Ausgelöst wird die Erkrankung meist durch Erreger der Gattungen Microsporum canis und Trichophyton tonsurans, wie das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs informiert. Nicht nur der Kopf, auch Augenbrauen und Wimpern können befallen sein. Kopfpilz ist hochansteckend und kann durch infizierte, oft durchaus gesund wirkende Tiere (meist junge Katzen) übertragen werden, wie Gesundheit.gv.at informiert. Auch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist möglich sowie eine Infektion durch infizierte Gegenstände wie Haarbürsten oder Autositze.

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Neben Kindern seien derzeit übermäßig viele Männer betroffen, informiert ZDF heute. Dr. Andreas Maronna, Dermatologe an der Universitätsklinik Erlangen, erklärt im ZDF-Interview, dass der Besuch beim Barbershop die Ursache sein kann. Denn der hochansteckende Pilz könne über nicht ordentlich infizierte Rasiermesser oder Scherköpfe übertragen werden. „Bei der Kopfrasur entstehen mitunter winzige Verletzungen. Das reicht dann womöglich aus, dass Pilzanteile in die Haut eindringen und zur Infektion führen“, so Maronna gegenüber dem ZDF.

Wie die Deutsche Apotheker Zeitung informiert, können sich aber auch andere Pilze stark auf der Kopfhaut vermehren, etwa der Hefepilz Malassezia furfur. Dieser ist aber nicht ansteckend.

Symptome, die auf einen Pilzbefall im Haar hindeuten können

Es gibt erste Warnsignale, die ein Zeichen für eine kranke Kopfhaut und einen Pilzbefall sein können. Dazu zählen:

  • Rötung und Entzündung: Die Kopfhaut kann gerötet, gereizt und entzündet erscheinen.
  • Fettige Haare: Durch die Pilze kann die Talgproduktion der Kopfhaut ansteigen, was zu fettigen Haaren führt.
  • Haarverlust: In fortgeschrittenen Fällen kann ein Pilzbefall zu Haarausfall führen.

Pilz auf der Kopfhaut: Was ihn auslöst

Es gibt verschiedene Faktoren, die Kopfhautpilz begünstigen, dazu zählen:

  • Fettiges Haar: Übermäßiger Talg bietet Pilzen einen Nährboden.
  • Immunschwäche: Ein geschwächtes Immunsystem kann die Abwehr von Pilzinfektionen schwächen.
  • Stress: Stress kann die Talgproduktion beeinflussen und so das Risiko für Pilzbefall erhöhen.
  • Enganliegende Kopfbedeckungen: Mützen und Helme können die Luftzirkulation auf der Kopfhaut beeinträchtigen und ein feuchtes Milieu schaffen, in dem Pilze gut gedeihen.
  • Falsche Kopfhygiene: Wer die Haare falsch, zu oft oder zu selten wäscht, sorgt für ein Ungleichgewicht der Hautschutzbarriere, die so zur Eintrittspforte für krankmachende Erreger werden kann.

Wie oft Sie Ihre Haare, abängig vom Haartyp, waschen sollten, um die Kopfhaut gesund zu halten, erfahren Sie hier.

Sie haben den Verdacht, dass Sie sich einen Kopfpilz zugezogen haben?

Bei Verdacht auf einen Pilzbefall im Haar sollte ein Arzt oder Dermatologe aufgesucht werden. Die Diagnose erfolgt meist durch eine klinische Untersuchung und ggf. eine Probeentnahme von der Kopfhaut. Je nach Art des Pilzes und Schwere der Infektion kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten infrage, wie zum Beispiel Anti-Pilz-Shampoo, -Cremes oder -Medikamente.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sehr seltenes Haarewaschen zwar nicht der einzige Risikofaktor für Pilzbefall im Haar ist, aber dazu beitragen kann.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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