DER RICHTIGE ERNäHRUNGSPLAN BEI DIABETES
Wer Diabetes hat, kann in der Regel alles essen. Allerdings sind vor allem frische und unverarbeitete Lebensmittel empfehlenswert.
Wenn von Diabetes die Rede ist, muss zwischen Diabetes Typ 1 und Typ 2 unterschieden werden: Diabetes Typ 1 tritt meist schon in jungen Jahren auf und ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse kein Insulin produziert. Diabetes Typ 2 entwickelt sich oftmals im Erwachsenenalter. Die Bauchspeicheldrüse produziert entweder zu wenig Insulin oder der Körper kann das vorhandene Insulin nicht effektiv nutzen. Die Behandlung von Typ 1 besteht in einer lebenslangen Insulintherapie, während bei Typ 2 zunächst Lebensstiländerungen wie eine Ernährungsumstellung und Bewegung empfohlen werden und in einigen Fällen auch Medikamente oder Insulin erforderlich sein können.
Ganz gleich, welche Form von Diabetes Sie haben – die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Daher gelten besondere Ernährungsempfehlungen für Diabetiker.
Was darf ich als Diabetiker essen?
Wer Diabetes hat, sollte sich gesund und ausgewogen ernähren. Setzen Sie auf frische und unverarbeitete Lebensmittel, die Ihnen reichlich Ballaststoffe schenken. Diese halten lange satt und verbessern die Insulinwirkung. Denn nach dem Genuss von Ballaststoffen steigt der Blutzuckerspiegel langsamer an und sinkt auch weniger rasch. Das bedeutet, dass Ballaststoffe für einen moderateren Blutzuckerverlauf sorgen. Lebensmittel mit reichlich Ballaststoffen sind beispielsweise
- Vollkornprodukte
- Hülsenfrüchte
- Obst und Gemüse
- Nüsse
- Haferflocken
- Quinoa
>> Auch spannend: Welches Obst darf ich bei Diabetes essen?
Ebenfalls wesentlicher Bestandteil ihres Ernährungsplanes bei Diabetes sind gesunde Fette, also ungesättigte und mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Diese sind in Lebensmitteln zu finden. Dazu gehören:
- Pflanzliche Öle
- Fetter Fisch
Meiden sollten Sie hingegen gesättigte Fettsäuren, die zuhauf in verarbeitete Fleischwaren, Sahne, Schmalz, fetten Käsesorten und frittierten Speisen stecken.
Nicht fehlen dürfen auch proteinreiche Lebensmittel. Eiweiß ist ein wichtiger Baustoff für unseren Körper, da er an der Blut- und Hormonbildung beteiligt ist. Proteinreiche Lebensmittel sind besonders sättigend und haben – ähnlich wie Ballaststoffe – einen geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Eiweiß wird langsamer verdaut und verlangsamt die Aufnahme von Glukose ins Blut. Dadurch kann es helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Gute Eiweiß-Lieferanten sind
- mageres Geflügel
- Eier
- Tofu
- Hülsenfrüchte
- Nüsse und Samen
- magere Milchprodukte
Ein weiterer Vorteil: Wer sich gesund ernährt, kann das Risiko möglicher Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Nervenprobleme oder zu hohe Blutfettwerte reduzieren.
Wichtig: Wurde Diabetes bei Ihnen diagnostiziert, holen Sie sich professionelle Unterstützung. Sprechen Sie mit einem Arzt und/oder einem zertifizierten Ernährungsberater und lassen Sie sich einen maßgeschneiderten Ernährungsplan erstellen.
Was sollte ich bei Diabetes morgens frühstücken?
Als Diabetiker ist es wichtig, morgens eine ausgewogene Mahlzeit zu sich zu nehmen, die den Blutzuckerspiegel stabil hält. Es gibt viele verschiedene köstliche Frühstücksideen, die Sie sich schmecken lassen können:
- Als Sattmacher ist zum Beispiel ballaststoffreiches Vollkorngetreide wie Haferflocken, Vollkornmüsli oder Vollkornbrot ratsam.
- Für die Extraportion Protein am Morgen lassen Sie sich einen Rühr- oder Spiegelei schmecken. Wer es lieber süß mag, kann auf fettarmen Joghurt oder Quark mit Beerenobst zurückgreifen.
- Um den Blutzuckerspiegel bestmöglich zu stabilisieren, setzen Sie auch auf gesunde Fette wie Avocado, Nüsse oder Samen.
Diese Lebensmittel sollten Diabetiker nicht essen
Sehr energiereiche Lebensmittel mit zugesetzten Zuckern, zuckerhaltige Getränke, Weißmehlprodukte, fettreiche Lebensmittel, verarbeitetes Fleisch sowie stark-verarbeitete Getreideprodukte sollten hingegen möglichst vermieden werden.
Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel „Verbotene Lebensmittel bei Diabetes Typ 2: Welche Sie meiden sollten“ >>