DEMENZ IM FRüHSTADIUM STOPPEN: FORSCHER FINDEN NEUE BEHANDLUNGSMETHODE

Neurodegenerative Erkrankungen

Demenz im Frühstadium stoppen: Forscher finden neue Behandlungsmethode

Bislang kann der Verlauf der Nervenkrankheit Demenz höchstens verlangsamt werden. Ein neuer Behandlungsansatz gibt Hoffnung, sie stoppen zu können.

Eine Demenz-Erkrankung, bei der sich verschiedene geistige Fähigkeiten im Gegensatz zu früher verschlechtern, zählt zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Alzheimer ist dabei die am häufigsten auftretende irreversible Demenzform. Bislang können die Störungen des Gehirns nur verlangsamt, jedoch nicht gestoppt werden. Ein neuer Behandlungsansatz von Wissenschaftlern aus den USA macht jedoch Hoffnung.

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Demenz stoppen: Wissenschaftler entdecken neue Behandlungsmethode

Das Forscherteam um Scott Selleck, Professor für Biochemie und Molekularbiologie am Eberly College of Science in Pennsylvania, untersuchte einen Eiweiß-Baustein im Gehirn, der die Nervenerkrankung auslösen kann. Bei dem Auslöser soll es sich um eine abnormale Ansammlung von Proteinen in und um die Gehirnzellen handeln. Durch diese könnte der Abbauprozess in den Zellen im Gehirn gestört sein und es könnte zu den sogenannten Plagues kommen. Plagues sind Ablagerungen im Gehirn, die mit Demenz in Verbindung gebracht werden.

Im Fachmagazin iScience berichten die Forscher von einem neuen Behandlungsansatz bei Demenz. Dieser könnte bereits im Frühstadium der Alzheimererkrankung wirken. Die Wissenschaftler seien laut Selleck daran interessiert, „die frühesten zellulären Veränderungen zu verstehen, nicht nur bei Alzheimer, sondern auch bei anderen neurodegenerativen Erkrankungen“. Die Ergebnisse ihrer Entdeckung machen Hoffnung, da sie auf ein vielversprechendes Ziel für zukünftige Behandlungen hindeuten würden. Mit diesen könnten früheste Anomalien, die bei den neurodegenerativen Erkrankungen auftreten, behandelt und verbessert werden.

Demenz stoppen: Medikamente gegen Alzheimer

In den USA gibt es bereits zugelassene Medikamente mit den Wirkstoffen Lecanemab oder Donanemab, die bei Patienten eingesetzt werden sollen, die erste Anzeichen von Alzheimer zeigen. Diese Antikörper-Wirkstoffe richten sich gegen sogenannte B-Amyloide, die für die typischen Ablagerungen im Gehirn bei Demenz verantwortlich sind. Beide Wirkstoffe zeigten bereits ähnlich gute medizinische Erfolge: So konnte die Verschlechterung der von Demenz durch Arzneimittel mit Donanemab im Durchschnitt um 22 Prozent verlangsamt werden – und um 60 Prozent bei Patienten, die das Medikament bereits im Frühstadium einnahmen.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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