WARENTEST PRüFT WIRKSTOFFE: DIESE MEDIKAMENTE SIND BEI BLUTHOCHDRUCK GEEIGNET

Bluthochdruck kann das Risiko für einen Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Steht die Diagnose, sind meist entsprechende Medikamente gefragt. Welche dazu geeignet sind, den Bluthochdruck zu senken, hat Warentest untersucht.

Nein, das Blut rauscht meist nicht in den Ohren. Bluthochdruck ist ein stiller Killer, denn fast jeder Dritte leidet an ihm, ohne es zu merken. Dabei steigt das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Netzhauterkrankungen oder Nierenversagen durch einen erhöhten Blutdruck. Ursache hierfür kann vor allem ein belastender Lebensstil sein.

Studie: Dieses Training hilft am besten gegen BluthochdruckDeshalb ist es wichtig, den eigenen Blutdruckwert zu kennen und diesen regelmäßig bei einem Arztbesuch überprüfen zu lassen. Oder auch selbst zu messen. Bei einer leichten Erhöhung kann es ausreichen, sich mehr zu bewegen und gesünder zu essen. Was immer eine gute Idee ist.

Studie: Dieses Training hilft am besten gegen Bluthochdruck

Deshalb ist es wichtig, den eigenen Blutdruckwert zu kennen und diesen regelmäßig bei einem Arztbesuch überprüfen zu lassen. Oder auch selbst zu messen. Bei einer leichten Erhöhung kann es ausreichen, sich mehr zu bewegen und gesünder zu essen. Was immer eine gute Idee ist.

Doch bei Werten ab 140/90 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) ist eine Therapie mit medizinischen Blutdrucksenkern erforderlich. In den USA werden mitunter bereits Werte ab 130/80 mmHg medikamentös behandelt. Das ist in Deutschland jedoch umstritten. Denn wie immer gilt: keine Wirkung ohne mögliche Nebenwirkung. Bei Blutdruckmitteln sind dies meist Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Reizhusten und Schwindel. Denn der Körper muss sich erst daran gewöhnen, dass der Druck sinkt.

Ärzte sollten Begleit­erkrankungen berück­sichtigen

Wichtig ist aber auch, die Blutdrucksenker zum Patienten passen. So benötigt ein Diabetiker andere Wirkstoffe als eine Schwangere oder ein 50-Jähriger ohne Begleitkrankheiten. Welche Wirkstoffe sich eignen und in welchen Präparaten sie enthalten sind, hat die Stiftung Warentest anhand von 66 verschreibungspflichtigen Medikamenten aufgelistet.

Wie gut welcher Blutdrucksenker wirkt

Die Prüfung zeigt, für wen sich ACE-Hemmer, Alpha-2-Agonisten, Betablocker, Diuretika, Kalzium-Antago­nisten und Sartane am besten eignen und welche die günstigsten Präparate sind. Unterm Strich weiten alle Mittel die Blutgefäße, setzen aber an unterschiedlichen Organen an. So muss das Herz das Blut gegen weniger Widerstand in die Arterien pumpen.

Bei der Auswahl des richtigen Wirkstoffes sollten Ärzte Begleit­erkrankungen berück­sichtigen. Außerdem spielt es eine Rolle, wie alt die Behandelten sind und ob eine Schwangerschaft besteht. Damit Blut­druck­senker ihre güns­tigen Effekte entfalten können, müssen sie täglich einge­nommen werden. Wer meint, die Blut­druck­tabletten schlecht zu vertragen, sollte das mit Ärztin oder Arzt besprechen. Oft hilft eine Anpassung der Dosis oder ein Wechsel des Wirkstoffes. Häufig werden gleich zwei oder drei Stoffe aus verschiedenen Gruppen verordnet, die sich in ihren Wirkmechanismen ergänzen und so größere Effekte erzielen.

Viel Bewegung, wenig Salz, nicht Rauchen

Bei hohem Blutdruck ohne Begleiterkrankungen empfiehlt Warentest aus der Gruppe der ACE-Hemmer, etwa Benazepril von 1 A Pharma oder Captopril von Captopril AL. Bei den Sartanen können Patienten unter anderem zu Eprosartan von Ratiopharm oder Irbesartan von 1A Pharma greifen. Soll es ein Kalzium-Antago­nist sein, käme beispielsweise Amlodipin von Dexel infrage und bei den Diuretika HCT von 1A Pharma. In der Gruppe der Betablocker nennen die Tester unter anderem Atenolol von Heumann. Schwangere sind hingegen mit dem Wirkstoff Methyldpopa gut zu behandeln, zu finden ist dieser etwa in Presinol von Dopegyt.

Die Arzneimittelexperten von Warentest raten dazu, mittelschweren Bluthochdruck zunächst mit einer Einzelsubstanz und einem gesunden Lebensstil (viel Bewegung, wenig Salz, nicht rauchen) zu kombinieren. Die meisten Patienten benötigen jedoch langfristig zwei Wirkstoffe, um das Leiden in den Griff zu bekommen.

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