STUDIE ZEIGT: FINANZIELLER STRESS FöRDERT DIABETES BIS HERZINFARKT BESONDERS STARK

Gefährliche Sorge

Studie zeigt: Finanzieller Stress fördert Diabetes bis Herzinfarkt besonders stark

Sorgen und Stress können enorm belastend sein. Forscher untersuchten nun, welche Art von Stress besonders gesundheitsschädlich ist.

Erholung ist für den Körper überlebenswichtig. Denn das Immunsystem braucht Phasen der Regeneration, um Krankheitserreger ausreichend gut abzuwehren. Und auch chronische Krankheiten können durch anhaltenden Stress getriggert werden. Bluthochdruck als Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall ist eine der bekanntesten stressbedingten Leiden. Doch auch Diabetes und schwere psychische Krankheiten wie Ängste oder Depressionen werden durch chronischen Stress gefördert.

Daher sollte man auf ein gutes Gleichgewicht zwischen stressigen und erholsamen Phasen achten. Doch das ist für viele schwer umsetzbar. Beruf, Familie und Alltag fordern viele Menschen so stark, dass für die eigenen Bedürfnisse wenig Raum bleibt. Auch Entspannung kommt dann oft zu kurz. Infolge sind immer mehr Menschen dauerhaft gestresst – was sich schädlich auf die Gesundheit auswirkt.

Stress durch psychische Belastung fördert Krankheiten

Ein britisches Forscherteam um Odessa S. Hamilton vom Institute of Epidemiology and Health Care am University College London hat ermittelt, welche Art von Stress besonders schädlich für den Körper ist. Sechs besonders häufige Trigger für psychische Belastung standen dem Wissensportal GEO zufolge im Fokus: 

  • Trauerfall in der Familie
  • Finanzielle Sorgen
  • Längere Krankheit
  • Scheidung
  • Pflege eines Angehörigen
  • Eigene Behinderung

Für ihre Erhebung hatten die Forschenden stressspezifische Blutwerte von etwa 5.000 Erwachsenen analysiert. Darunter die Entzündungs- und Kortisolwerte. Bei denjenigen, die übermäßig viel Stress erlebten, waren die Werte erhöht. „Nach Adjustierung für genetische Prädisposition, soziodemografische Merkmale, Lebensstil und Gesundheit war eine höhere Stressbelastung mit einem 61 Prozent höheren Risiko verbunden, vier Jahre später dem Hochrisikoprofil anzugehören, verglichen mit dem Niedrigrisikoprofil“, formulieren die Studienautoren. Menschen mit Hochrisikoprofil waren anfällig dafür, gesundheitliche Probleme zu entwickeln.

Finanzieller Druck kristallisierte sich als besonders heikler Faktor heraus. Selbst bei Personen, die sonst über keine weiteren Sorgen klagten, verschärfte dieser eine Aspekt das Risikoprofil überdurchschnittlich stark, so der GEO-Bericht. Ein Grund dafür könnte sein, dass finanzielle Sorgen mehrere wichtige Lebensbereiche beeinträchtigen.

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„Psychosozialer Stress kann die Kommunikationssignale zwischen dem Immun-, dem Nerven- und dem endokrinen System stören, die für die Aufrechterhaltung der Homöostase zuständig sind. Diese Dysregulation kann eine negative Rückkopplungsschleife zwischen den einzelnen Systemen hervorrufen, die ein hohes pathologisches Risiko birgt“, so das Fazit der Studienautoren.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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