NIEDERSACHSEN: BEDROHLICHE ENTWICKLUNG! MüCKEN-VIRUS IN MENSCH NACHGEWIESEN

Das West-Nil-Virus dürfte vielen Tierliebhabern bereits ein Begriff sein, da es seit einigen Jahren insbesondere bei Vögeln und Pferden auftritt. Nun soll sich der potenziell tödliche Erreger auch bei einem Menschen in Niedersachsen nachweislich verbreitet haben, dies wäre der erste Fall dieser Art im Bundesland.

Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr und wie lässt sich eine Infektion mit dem Virus vermeiden? Das Landesgesundheitsamt klärt auf.

Niedersachsen: Erste Einschätzungen

Das West-Nil-Virus ist ein von Mücken übertragenes Virus und heute in vielen Teilen der Welt verbreitet, darunter auch Europa. WNV wird hauptsächlich durch Stechmücken auf Menschen und Tiere übertragen. Die meisten Infizierten zeigen häufig nur milde Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen. Doch insbesondere bei älteren Menschen kann es durchaus zu schweren neurologischen Erkrankungen wie Meningitis oder Enzephalitis kommen. Es gibt keine spezifische Behandlung oder Impfung gegen das Virus, daher liegt der Fokus auf Prävention durch Mückenschutz.

Die Infektion wurde zufällig im Rahmen einer Blutspendenuntersuchung im Landkreis Diepholz in Niedersachsen entdeckt, so das Landesgesundheitsamt. Derzeit wird in Zusammenarbeit mit den Behörden noch ermittelt, wie und wo es zu der Ansteckung gekommen sein könnte. Doch es gibt eine kleine Entwarnung: Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist ausgeschlossen. Das sagt Niedersachsens Landesgesundheitsamt-Präsident Fabian Feil betonte: „Das ist die gute Nachricht“.

West-Nil-Virus – wie kann ich mich schützen?

Das Risiko einer Infektion lasse sich laut Fabian Feil durch verschiedene Maßnahmen reduzieren. Besonders wichtig sei es, Mückenstiche zu vermeiden, dies könne durch das Tragen heller Kleidung und die Anwendung von Mückenschutzmitteln erreicht werden. Bisher gibt es noch keinen Impfstoff für Menschen gegen das Virus. Die Verbreitung des West-Nil-Virus steht auch im Zusammenhang mit der fortschreitenden Klimakrise, wie das Gesundheitsamt erklärte. In wärmeren Temperaturen können sich die Viren in den Mücken schneller vermehren, was die Verbreitung des Erregers begünstigt.

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Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi sieht die Notwendigkeit, sich auf weitere Fälle einzustellen. Er sagt: „Grundsätzlich und unabhängig vom WNV ist davon auszugehen, dass klimabedingt vermehrt mit mückenübertragenen Erkrankungen zu rechnen ist.“ (mit dpa)

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