Obwohl die Masern oft als Kinderkrankheit bezeichnet werden, kommt es auch bei Erwachsenen immer wieder zu Ausbrüchen, die dabei sogar Todesopfer fordern. So geschehen in Irland, wo jetzt ein Mann an einer Masern-Erkrankung verstorben ist. Auch in Köln wurden im laufenden Jahr bereits acht bestätigte und zwei Verdachtsfälle festgestellt. Das ist mehr als sonst in einem kompletten Jahr. Ein gefährlicher Trend?
Zuletzt hatte auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eindringlich vor der erneuten Verbreitung von Masern gewarnt, da sich die Fallzahlen extrem erhöht hätten. Demnach wurden zwischen Januar und Oktober vergangenen Jahres in der Großregion Europa, die sich bis Zentralasien erstreckt, rund 30.000 Masernfälle registriert – mehr als 30-mal so viele wie im ganzen Jahr davor (941 Fälle). Am stärksten betroffen waren demnach Kasachstan und Russland mit jeweils mehr als 10.000 Erkrankungen. In Westeuropa lag der „Hotspot“ in Großbritannien, wo mehr als 183 Fälle gemeldet wurden.
Einer der Gründe: Während der Corona-Pandemie sind die Impfquoten gegen Masern gesunken. Allein in der europäischen WHO-Region hatten demnach rund 1,8 Millionen Säuglinge zwischen 2020 und 2022 keine Masernimpfung erhalten. Ob dabei auch die grundsätzliche Abneigung mancher Menschen gegen Impfungen eine Rolle spielte, ist unklar. Doch was genau sind Masern eigentlich?
Bei Masern handelt es sich um eine äußerst ansteckende Virus-Erkrankung, die ausschließlich beim Menschen auftritt. Sie wird über infektiöse Tröpfchen übertragen, die von der betroffenen Person eingeatmet werden und so in den Körper gelangen. Infektionen über einfachen Körperkontakt wie Händeschütteln sind aber auch möglich.
Die Masern-Viren sind deshalb so gefährlich, da sie noch bis zu zwei Stunden in der Luft überleben, obwohl der Infizierte den Bereich schon längst verlassen hat. Ein direkter Kontakt ist also nicht zwingend notwendig, um sich selbst anzustecken.
Ausbrüche sind hierzulande aber eher selten, da nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit rund 95 Prozent der Menschen in Deutschland dagegen geimpft sind oder die Krankheit bereits durchgemacht haben und sich daher – anders als etwa bei Corona – nicht erneut anstecken können.
Eine Masern-Erkrankung beginnt ähnlich wie eine schwere Erkältung. Die Betroffenen leiden an verschiedenen Symptomen. Dazu zählen: